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Glasfaserausbau: Vodafone wirft Telekom Behinderung vor

Glasfaserausbau: Vodafone wirft Telekom Behinderung vor

Montag, 04.12.2023

Im Streit um den Ausbau des Glasfasernetzes hat der Deutschland-Chef von Vodafone Vorwürfe gegen die Deutsche Telekom erhoben. Demnach verlangen die Bonner „beträchtliche“ Gebühren, wenn Konkurrenten ihre Kabel in von der Telekom kontrollierte Leerrohren verlegen wollen.

Das sagte Philippe Rogge der „Süddeutschen Zeitung“ in einem am Montag vorab veröffentlichten Interview. Diese Abgaben würden demnächst voraussichtlich weiter steigen. „Daraus sollen Mondpreise werden, zwölfmal höher als in anderen europäischen Ländern.“ Der Manager wies außerdem darauf hin, dass viele dieser Leerrohre zu Zeiten der Bundespost verlegt und damit vom Steuerzahler bezahlt worden seien.

Rogge kritisierte außerdem den sogenannten Überbau von Glasfaser-Leitungen durch die Telekom. Darunter versteht man die Verlegung eigener Kabel in Gebieten, die bereits durch andere Anbieter an das Glasfasernetz angeschlossen wurden. Dies sei volkswirtschaftlicher Unsinn und zerstöre die Kalkulation vieler kleiner Anbieter, fügte der Vodafone-Manager hinzu. Die Telekom war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.

Für eine umfassende Versorgung mit schnellen Internet-Verbindungen ist ein flächendeckendes Glasfaser-Netz notwendig. Dabei ist das Thema Überbau durch die Telekom ein ständiger Streitpunkt. Der Branchenverband VATM, in dem der Bonner Konzern kein Mitglied ist, hat dies mehrfach als Bedrohung für die Ausbauziele der Bundesregierung bezeichnet. Der Ex-Monopolist hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

Den Link zur Pressemitteilung finden Sie hier.

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