Vereinfachte Rahmenbedingungen und die Konzentration auf einen nachhaltigen flächendeckenden Ausbau mit Glasfaser in Richtung Gigabit–Netze fordert der Zentralverband Elektrotechnik & Elektroindustrie im Vorfeld der Veröffentlichung des geplanten Breitband-Förderprogramms des Bundes. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands hängt aus Sicht des ZVEI maßgeblich von der Verfügbarkeit moderner Kommunikationsinfrastrukturen ab. „Mit Glasfaser und Hybrid-Fiber-Coax- (HFC)-Kabelnetzen mit dem nächsten Übertragungsstandard DOCSIS 3.1 stehen hierfür bereits geeignete Technologien bereit“, unterstreicht Herbert Strobel, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Satellit & Kabel.
Weitere Forderungen des ZVEI in Bezug auf den Breitbandausbau lesen Sie hier:
- Kurzfristige Breitbandziele um perspektivische Ziele für den Zeitraum bis 2030 zu erweitern. Unternehmen und Privathaushalten sollten bis dahin flächendeckend Zugang zu Bandbreiten im Gigabit-Bereich erhalten.
- Es dürfen nicht nur Download-Raten betrachtet werden. Besonders für die erfolgreiche Umsetzung von Industrie 4.0 müssen höhere Upload-Geschwindigkeiten erzielt werden.
- Geeignete Technologien und Anbieter jeder Größe, die den flächendeckenden Ausbau gigabitfähiger Infrastrukturen ermöglichen, fördern.
- Ausschreibungs- und Förderverfahren vereinfachen und so auch mittleren und kleineren Anbietern bei der Vergabe Perspektiven bieten.
- Wirksame Förderprogramme für den Ausbau schwierig erschließbarer ländlicher Gebiete mit Zukunftstechnologien schaffen.
- Schaffung positiver Rahmenbedingungen für den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau in mit Breitbandzugängen unter- und unversorgten Regionen.
- Keine Entwertung bereits getätigter Investitionen in Zukunftstechnologien. Die Überbauung existierender NGA-Netze durch geförderten Ausbau ist daher auszuschließen.
- Die Politik sollte einen Bundesnetzausbauplan entwickeln, der einen Verhältnis-Ausbau von Stadt und Land sowie die Einbindung einer Datenverkehrsprognose berücksichtigt.
- Fördermittel nur an nachhaltige, leistungsstarke und zukunftsfähige Breitbandinfrastrukturen zu vergeben, die den flächendeckenden Ausbau voran bringen können.
Zur Pressemitteilung des ZVEI geht es hier.